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wie Du vielleicht mit den Dingen in Amerika, sehr viel mag der Umstand dazu beytragen; weil Schlemmer keine Beförderung erhält, und zudem auch noch schwer Kosten zu tragen hat durch seine Mutter. - Daß es auch von mir ein sehnlicher Wunsch ist, und stets war, in Deiner Nähe zu seyn, kannst Du wohl denken, und immer erneuert sich die Bitte an die Vorsehung: daß sie sich unsrer annehmen, und es fügen möge, damit dieser innige Wunsch erfüllt werden kann. - Du hast mir in Dei= nem letzten Brief, wenig von Deinen Kindern erzählt, daß sie gesund und wie es scheint auch kräftiger Natur sind, freut mich sehr, sind sie auch brav und gutmüthig? sage ihnen herzliche Grüße von mir und Sophiechen, und August. - Noch weiß ich nicht, welches die herrschende Sprache in Erin ist, und in welcher Deine Kin= der Unterricht erhalten

Über Deine sonstigen Verhält= nisse, liebe Sophie, worüber Du mir schreibst, läßt sich leicht denken, daß eine zweyte Wahl zu treffen, Du Dich nicht mehr entschließen kannst. Ja, dann wür= de ich zurathen, wenn Du dadurch fassen könntest, in Deine Heimath zu kommen, doch mit Unterricht geben allein könntest Du, da es der Lehrer hier viele hat, Dein Auskommen nicht finden.

Von der Roth'schen Familie (welche mich beyläufig gesagt, seit 11 Jahren ganz ignorirt) habe ich neulich gehört daß M. Fillinger, welche die französische Sprache in M[?] sehr gründlich erlernt hat, gegen= wärtig in Karlsruhe ihr hübsches Auskommen durch Übersetzungen findet; sie lebt im Hause ihrer Mutter. - Von Theodor kann ich Dir wieder keine Nachricht geben, seine Erbitterung gegen