Transcription

Pforzheim 25. August 1845.

Liebe Sophie!

Deine Nachrichten von der Veränderung Deines Auffenthalts haben mich sehr über rascht; also warst Du doch noch genöthigt diesen Entschluß zu fassen! Ach! möchte Gott seinen Segen zu diesem Deinem neuen Beruf geben, und Dir und Deinen Kin= dern Gesundheit verleihen, damit Dir Dein Geschäft nicht zu sehr erschwert werde. Wie oft, ja ich kann sagen täglich empfinde ich bey dem Gedanken an Dich, jenes Gefühl schmerzlicher Wehmuth, welches nur durch die Trennung lieber Angehöriger erweckt werden kann; und wäre die Hoff= nung nicht stets bereit, uns an die Mög= lichkeit günstiger Schicksalswechsel glauben zu lassen, es würde so ein vereinsamtes verlassenes Daseyn, oft unerträglich werden. Doch wozu diese Klagen! Gebe