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läßt, bestehet in dem Rest der Forderung, die ihm nach Ausgang, des vor vielen Jahren anhängig gemachten Reblischen Prozesses noch bleibt, aber nicht bezahlt ist. Du weist liebe Sophie, daß der Bruder nur mit dem Beding dieses Kapital übernahm, wenn wir uns ver= bindlich machten, falls der Betrüger Reble gewinnen sollte, unsern Antheil an dem Verlust zu tragen. In den Prozeßacten ist es aber so hingestellt, als gehör= te dieser Posten uns ingesammt, deßhalb muß von Dir eine Urkunde besorgt, und dieselbe legalisirt wer= den, denn die früher von Dir überschickte war nicht zu gebrauchen. Ob ich aber diese Urkunde meinem Briefe beilegen kann weis ich nicht, weil in den Acten die bei [Amt?] liegen, noch einiges nachgesehen werden muß; Wenn ich dieses früher gewußt hätte, so würde ich schon vor einigen Wochen die Sache betrieben haben. In Bezug auf meine Bitte Sophiechen be= treffend, bitte ich Dich inständig liebe Schwester mir so bald als möglich zu antworten. Es ist nichts selte= nes, daß Personen aus Amerika kommen, und wieder zurückkehren. Wollte Gott daß meine besonders in letzterer <insertion>Zeit</insertion> durch Kummer und Leiden so sehr ge= sunkenen Körperkräfte mir erlaubten, diese Reise selbst zu übernehmen, und möchte das harte uns verfolgende Schicksal, welches so viele böse Menschen [??] uns Schuldlose, feindlich gestimmt hat, zur Linderung endlich einmal rettendes Wesen senden. Meine Bitten steigen täglich zu Gott, uns in seinen Schutz zu nehmen.

Sophie läßt Dir für Deinen lieben Brief einstweilen herzlich danken, und grüßt nebst mir u August

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