Transcription

Karlsruhe d 11 ten Juli 58

Liebe theure Tante!

Sehr lange lange Zeit wartete ich vergeblich auf Nachrichten von Dir, so daß ich endlich zu der Ueberzeugung gelangt bin, daß Dich mein Schreiben vom 30ten Dezember nicht erreicht hat, was mir <insertion>darum</insertion> sehr leid that, da ich deßhalb so lange auf Nachrichten von Euch verzichten mußte; im Übrigen kann ich Dir jetzt bestimmteres über uns mittheilen als dazumals. August, der schon im Januar bei Hoffmann aus= getreten, ist nun seit Aprill in Paris, woselbst er sich bis vor einigen Tagen in einer Pension aufhielt, um sich in der französischen Um= gang Sprache zu [ueben?] [?] er auch glaubte von dort aus eher eine Stelle zu erfahren, als von hier aus; da aber wirklich wie es ueberall so auch in Paris die Geschäffte sehr schlecht gehen, so ist es schwer, und eigent= lich nur Glückssache dort eine Stelle

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