Bertha Meyer an ihre Familie, 7. Juli 1872

Englischer Text

Original text

Theuerste Eltern l. Schwestern! Horkheim den 7. Juli 1872. Im Besitze Eurer beiden Briefe bin ich und hätte solche auch Sophie beantwordet wollte aber doch vorher das Gewünschte bes[orgen?][HOLE] ich heute [illegible] [HOLE] Ihr an beifolgenden [HOLE] erfüllt. Ich denke l. Luise daß der Moll Linn recht fein wird. Mina hatte ihn helfen wehlen, er ist so fein oder noch feiner wie der ehhrige [sic, =vorige?] aber doch billiger habe es bei Bonger [?] gekauft, sie hatten keine Zeit eine Rechnung zu schreiben, der feine kostet 28 g, das ganze Röcklein wird 16 Ellen halten der gröber sind 10 Ellen u. kostet a per Elle 16 g, Du wirst alles brauchen lass Dier so machen wie der Stine ihrs das ist sehr schön, eine große Schleppe, eine hohe Volan u. eine Kufe darüber an der Kufe oben u. unten von den schmalen Spizen [sic], eine Schostulpe, da kommen die breiten Spitzen, dann die Kufe mit den schmalen ebenso an den Ärmeln an der unter Thalje [sic] die bessern Spitzen. Eine Stickerei hatte gar nicht hier gesehen u. man hat wirklich alles mit Spitzen ich habe dieselben bei Heimb [illegible] sind billiger als bei Bär oder anderer was Du nicht brauchst davon darfst wieder und verschick[HOLE] bald ein Schleier wird [HOLE]hen wir hatten heute [HOLE]lleicht bekommt sie auch [HOLE] kommt es fertig miteinander wenn die Hochzeit noch nicht bestimmt ist dann hat ja keine Eile mit diesem das Unterkleid muß auch Schleppe haben u. der Unterrock recht passend lang. Mine hat lange Sch[illegible] an der Thalje sie sagt Du sollst Dier auch so machen lassen es wird Dier gut kleiden. Matrazen und Bett habe bestellt willst Du lieber 2 Kissen anstatt 2 Heihfel [?] so mußt es schreiben Hermann hat es so gerichtet, hatte aber nichts zu sagen wir haben bessern Barchent [illegible] als wie zum vorigen. Ich mochte gerne zu Haus sein wenn Loui Sach gemacht wird laß nur schön machen daß auch für die Stadt past wo Julius so eidel ist mit den Kleidern. Ein Vetter von Julius, der [illegible] war gestern auch in Heilbronn, sagte die Hochzeit were in 14 Tagen u. hatt die Mine schon zum Tanzen angeschickt Sofie wird auch dazu kommen, Ihr [HOLE] sie noch recht einladen auch [HOLE] l. Isak freut sich [HOLE] da will u. das ver[HOLE] Hochzeit einbringen [HOLE] Euch Grüße von ihm gesagt haben u. wehre recht gerne Eurer Einladung gefolgt konte aber [illegible]gleich sein vielleicht das nechste mal sie haben aber noch nicht alle verkauft, geht nicht mehr so schnell. Wie geht das Geschäft bei Euch? bringen die Leute nicht schon wieder frische die tritte Stadium der l. Mutter Ihr Sprichwort bewärht [sic] sich immer der l. Gott hatt nicht viele Gottlob wenn man hergeben kann, es ist gewiß gut angewendet u. wird reichlich Seegen [sic] tragen. ich zweifle gar nicht daran, in einer Stadt kann man mit Geld viel verdienen, die l. Louise nur nicht so zaghaft sein. Die l. Ernstine muß in Kanstadt wohl Beifall gehabt haben ich habe es gestern wieder gehört durch den [illegible] [illegible]ktor Mine hat eine Rechnung hier [HOLE] sobald ich wieder [HOLE] solches ebnen. [HOLE]fel sagt, er kommt [HOLE] [w]ieder nach Karlsruhe. Du wirst jedenfalls Bescheinigung erhalten haben. L. Mutter auch ein heißer Wunsch ist es bei mir der l. Louise ihr Hochzeit beizuwohnen, ich denke kommt Zeit kommt Rath, man kann vorraus nicht bestimmen, Gesund bin ich G.s.D. auch den [illegible] von der l. Tandte habt Ihr Brief erhalten sagt sie mir sie hatt es jetzt ruhiger u. Mine ist [illegible] Hermann ist noch der alte Schurke wie ledig macht der Mina kein bischen besser, braucht nichts erwähnen davon. Ich versende bald Antworth u. auch die übrigen Spitzen bald. Jettele ist noch da, leßt Euch grüßen, die Hanne [?] hat auch gesagt Du l. Louise bekommst ein Hausschank von ihr kannst Ihr einen Korb schicken, den andern auch, vielleicht nutzt was. Lebet recht wohl und erfreuet uns bald mit einer guten Antworth Eure [illegible] eilende Berthe. Grüße von l. Isak. [page 4, right margin] auf dem Zettelchen steht der Preis von den Spitzen.