Sammlung: Baur-Eichner Family Letters

Verfasser:

Pauline Baur (Schwald)

Maria Baur (Eichner)

Empfänger: Friedricka Baur (Eichner)

Bezeichnung: Brief von Pauline Schwald und Maria Baur Eichner an Friedricka Baur Eichner, 4. März 1911.

Pauline Schwald und Maria Baur Eichner an Friedricka Baur Eichner, 4. März 1911

Original text

Stockmatt den 4. März 1911. 

Liebe Schwester u. Kinder! 
Meinem gegebenen Versprechen nach zukommen, um Dir, von der Heimath zu schreiben, nemlich, am 18. Feb. erhielt ich zwei Briefe, von Schw. Marie, u. Bruder Wilhelm daß Onkel Johannes krank sei, er hat einen Schlaganfall bekommen Mittwoch morgens, als er seinen häuslichen Beschäftigungen waltete in der Stube, ist aber den ganzen Winter nicht mehr recht arbeitsfähig gewesen, wie ich erfahren habe, da hat Ihn 

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der Arzt ins Spital gesprochen ist dann Donnerstag früh, nach Kirchheim überführt worden, es hat sich dann noch eine Lungen entzündung dazu gesellt, u somit die Krankheit verschlimmert u. ist am 21. gestorben, eines sanften Todes, ich war mit Sch. Marie, u. Kathrine ungefähr 5. Minuten for seinem Ende dort er hat die Hand unter der Decke mir gereicht, bis es vorüber war, vormittags um 11. Uhr 

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Donnerstag um 2. Uhr war die Beerdigung in Kirchheim Beichttext. Es ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes, die Kinder vom Waisenhaus haben sehr schön gesungen, waren auch viele Leute von Holz. dabei. 
Liebe Schwester, am 16 Nov. letztes Jahr, hat Johannes beim Notar in Weilheim, seinen letzten Willen, zu Testament gebracht, Sch. Marie war nicht Transcription 

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anwesend, jedenfalls wird das Testament bald eröfnet ich glaube daß es zum Nutzen der Schwester lautet Wenn ich Näheres erfahre werde ich es Dir schreiben Sch. Marie war auch unwohl da habe ich gesagt, ich werde nach Amerika schreiben schreibt auch einege Zeilen. Wir grüßen Euch Alle herzlich viele Grüße von Kirchheim u. Sch. Marie. Lebet Wohl. 


P. Sch.