Sammlung: Höfeln Family Letters

Empfänger: Albert Doorenberg

Empfänger: Andreas von Höfeln

Bezeichnung: Brief der Familie Höfeln, 6. Mai 1866.

Albert Doorenberg an Andreas von Höfeln, 6. Mai 1866

Original text

[roman:] Norden [/roman] de. 6tn [roman:] May [/roman] 1866. Lieber Vetter! Da mir die Gelegenheit zur Hand liegt, Dir mit mein erstes Schreiben zu übereilen, bin ich so frey Dir mit etwas über meine Verhältnisse in Kentniß zu setzen, es ist eine ziemliche reihe von Jahren das du wahrscheinlich nichts von uns erfahren hast, es geht uns jetzt hier sehr gut. Wie Du uns verlassen hast, hatten wir drei Kinder welches Du dich auch noch wohl zu erinnern weist, nemlich [roman:]Hermann u Heinrich u Liena.[/roman] wovon beyde ersteren sich die Seefahrt gewidmet haben, es ist nun schon ins 11.te Jahr das Sie den Anfang damit gemacht haben, [roman:]Hermann[/roman] der hat diesen Früh= jahr seinen Examen als Steuermann gemacht, und unsern viel zu früh Verstorbenen guten [roman:]Heinrich[/roman] der ist schon künftigen 16 tn July 5 Jahr in die Ewig= keit, Er ist [insertion:]in[/insertion] [roman:]China[/roman] die Stadt heißt [roman:]Amoy[/roman] Gestorben 6 Tage hat er dort im Hospital Krank gelegen, und unsere [roman:]Liena[/roman] die ist noch immer zu Hause, das komt weil meine Frau immer Krä[n]klich ist, und [roman:]Liena[/roman] ist so groß geworden. Sie ist beynahe so groß wie ich und [roman:]Hermann[/roman] der ist einen Zoll größer als ich und meine Mutter [roman:]Engelmö[/roman] die Lebt auch noch die Wandert jetzt in Ihr 89 tes Lebens= jahr umher, und ist noch so kräftig das [insertion:]Sie[/insertion] noch immer ihrereigen Arbeit machen wahrnehmen kann, Wir wohnen noch immer in dem Hause wo Du uns Verlassen hast, es ist ins 20 te Jahr. - Nun muß ich Dir noch einiges von deinen Lieben Herrn Vetter [roman:] Albert Schmidt [/roman] melden seinen Sohn [roman:] Jann [/roman] den seid Ihr dort Verlangen und das er nicht kömt das macht die 65 Thaler die zu seiner Reise sind gekommen, die haben die Sorgsame Eltern bis auf 25 Thaler durch gebracht, eine solche erziehung wie die mit ihre Kinder haben das können Sie nie in Ihrem Leben Verantworten, ich kann keinen besseren vergleich machen grade als wie die Heiden sie werden nicht in die Schule geschickt. Sie werden nicht Confirmirt von allem diesen nichts hier von abgesehen. Wenn [roman:] Herro Heren [/roman] hierher Schreibt dann sei so gut und lege ein kleines Zettel mit ein und schreibe mir deine Verhältnisse und wie es Dir geht. mehr weiß ich für diesmahl nicht zu schreiben. Seid alle von uns Gegrüßt Grüße Deine Frau und Kinder unbekanterweise und wenn Du noch sonst Verwandte da bey dich hast --- Hiermit grüßt dein Vetter [roman:] Alb. B. Doorenberg [/roman] Frau Sohn u. Tochter