Sammlung: Höfeln Family Letters

Empfänger: Albert Doorenberg

Empfänger: Andreas von Höfeln

Bezeichnung: Brief von Albert Doorenberg an Andreas von Höfeln, 30. Dezember 1869. Doorenberg war ein Cousin der von Höfeln.

Albert Doorenberg an Andreas von Höfeln, 30. Dezember 1869

Original text

Geliebter Vetter Andreas! Durch Dein langes Stillschweigen nehme ich nochmahls die Feder um einige Zeilen an Dir zu richten, in der Hoffnung das sie auch in bester wohlsein antreffen, so wie dieses uns verläßt, Lieber Vetter ich habe diesen vergangenen frühjahr einen Brief an Dir abgeschickt habe bis jetzt noch keine Antwort erhalten vermuthlich das Du den Brief nicht erhalten hast ich hatte Dir nemlich darin gemeldet das unser alte Mutter nach einer 4 Tägige Krankheit mit dem Tode abgegangen ist, die Todes Ursache war. Sie bekam des Sontags einen Bruchschaden und die war nicht wieder einzubringen, und damit Starb Sie am Donnerstag Morgen um 3½ Uhr. Sie hat ein hohes ja sehr hohes Alter erreicht Sie ist altgeworden 91 Jahr weniger 9 Tage. Ihr Sterbe tag war am 11. [roman:]Febr.[/roman] und den 20t. [roman:]Feb.[/roman] Ihr Geburtstag Lieber Vetter nun habe ich eine ernstliche Frage an Dir zu richten, indem wir noch wohlgeneigt sind um nach [roman:]Amerika[/roman] zu gehen d.h. mit unser 4. bevor wir uns da fest zu entschließen möchte ich gerne wieder ein schreiben von Dir haben und das Du uns es so viel wie möglich beschreibest [insertion:]die Kosten[/insertion] von [roman:]New Jork[/roman] bis in eurer mitte und wie wir uns da zu verhalten haben, und was [insertion:]es[/insertion] a Person kostet auch mußt Du deine wahre Meinung darüber Schreiben ob es auch da wohl angemessen ist für uns um noch etwas weiter zu kommen, denn hier ist es so schlecht das mann gar nicht bestehen kann, denn alle Kaufleute haben den Laden voll von Schuh und Stiefel, hier geht der eine bey den andern herum und hat nichts zu thun auser [roman:]Hermann[/roman] der muß uns fast ernähren, der hat bis jetzt ein großes Weltgelück denn er führt schon 2 Jahr [strikethrough:] Das er als Capt. fährt [/strikethrough] als Capt. das Schiff ist 60 Roggen Lasten groß es heißt [footnote: a Lasten was a measurement of weight+volume, vaguely equaling two tons; this would be a ship capable of 120 tons of rye] [roman:] Hinderka Ubbo. [/roman] vielleicht kanst Du dir es noch erinnern das es gebaut ist, auch möchten wir denn auch wohl wissen was wir da anfangen nemlich [roman:] Hermann [/roman] [roman:] Liena [/roman] u ich denn ich bin Gott sei Dank fast so Rütstig wie Du uns verlassen hast. Wie geht es Dir und deine Frau und Kinder? so wie deine Schwester [roman:] Geske [/roman] u Ihr Mann? Wir haben nach Deinem schreiben ja nichts wieder von euch gehört. Das [roman:] Albert Schmidt [/roman] seine Mutter [roman:] Gretje [/roman] Tod ist wirst Du wohl erfahren haben, die Leben hier noch immer so wie früher, Wild u Roh herum Es grüßt in der Hoffnung hierauf eine baldige nachricht Es Grüßt Dein Vetter [roman:] Albert Doorenberg [/roman] Frau u Kindern Wir schicken diesen Brief unfrankirt, denn der Vorige ist ja wohl nicht übergekommen den hatten wir frankirt, Sie sagen hier unfrankirte Briefe kommen sicherer über. freundlichen Gruß an euch Alle [roman:] H H Doorenberg [/roman]