Sammlung: Kamp Family Letters

Verfasser: Hermann Kamp

Empfänger: Bernard Kamp

Bezeichnung: Brief von Hermann Kamp an Bernard Kamp, 1883.

Hermann Kamp an Bernard Kamp, 1883

Englischer Text

Original text

Emsdetten den [illegible] 1883

Lieber Bruder und Schwiegerin!

Euren Brief haben wir erhalten, und haben daraus gesehen, daß deine Frau kränklich war. Ich tröste sie in ihren Leiden, wir müssen uns doch alle in den Willen Gottes geben, aber wir hoffen, daß Euch dieser Brief in der besten Gesundheid antrieft. Wir sind alle noch recht gesund und munter.

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Wir haben in diesem Jahre eine gute Ernte gehabt, es ist auch sehr billig. Die Verdienste sind hier auch sehr gut. Aber diesen Winter haben wir einen großen Brand gehabt. Die Fabriek und Weberei von Franz Mül der Sohn ist abgebrannt. Da sah es aber traurich aus, fünfhundert Menschen waren ohne Arbeit. Auch meine Tochter war indemselben. Es ist aber schon wieder fertig, es hat gerade acht Wochen gestanden. Wir haben aus dem vorigen Brief gelesen, daß unser Bruder Gerhard nicht gut zufrieden war. Lieber Bernhard schreibe du mich doch wohl was ihm fehlt, ob er krank ist, oder ob ihm sonst noch was fehlt, denn es thut mir sehr leid, daß ich doch keinen einzigen Brief von ihm erhalten kann, denn ich dann ihnn noch nicht vegessen. Wenn die Reise nicht so weit wäre, so wollten wir doch mahl kommen und Euch besuchen, wie es wohl mit Euch sei. Aber weil daß nicht geschehen kann, so wollen wir den lieben Gott bitten, daß er uns gesund läßt, und ein langes Leben verleihen wolle, und am jüngsten Tage [strikethrough] (vor aller Weld) [/strikethrough] uns alle zu seiner rechten Seiten stehen läßt. Hiermit will ich mein Schreiben schließen. H.

Viele Grüße von deiner Schwester und meine Kinder.

Grüße von deiner Schwester Theresia ihre Kinder. Sie sind alle noch recht gesund und mutnter, der Jüngste Sohn wird diesen Mai zur Hl. Kommunion angenommen.