Sammlung: Dorothea Handel (Schuhmacher) Family Letters

Verfasser: Peter Schuhmacher

Empfänger: Gottfried Handel

Bezeichnung: Brief von Peter Schuhmacher an Gottfried Händel, August 1872.

Peter Schuhmacher an Gottfried Händel, August 1872

Englischer Text

Original text

An dein und unßeren Vater Johann Gottfried Handel!

Auch ist es Inen oder vielmehr seine Heilige Pflicht die Mutter von 7 Lebendigen Kinder zurecht zu weißen und Pflichtgemäß den seinen Angelen so viel es Cristen Pflicht ist die anspruch fon der Mutter doch nicht zu verpönen und fodern Sie im Namen der gerechtigkeit auf mir zu schreiben was aus meiner Frau und Kinde geworden ist oder waß das heisen sol stiel schweigen kein Crist kan daß thun nicht ein mahl der Wildeste Indianer würth es thun ferner muß ich Ihnen zu wißen thun daß wen ich keine Nachricht erhalte ich mich an die dordige obergkeit oder an den Amerkanischen Konsul wenden würthe oder Muß ich muß auskunft haben befor ich Reiße

[new page]

Reißen wo hin würthen Sie sich fieleicht fragen Reißen will er ja das thu ich nach Deuschland aber unter keinen vorspiegeleien sondern aus dem grund gerechtigkeit aus zu füren, darum
bitte ich noch ein mahl — — —

Ich habe es vielfach und Reiflich überlecht was zu thun ist und habe es da hin gebracht oder viel mehr ich würthe es da zu bringen meine Küh und Roß versteigeren Laßen die 4 Buben verdungen Georg und Lowise in ein Kosthaus thun und dan können Sie mich in Deuschland erwarten.

Ich verbleibe Dein bis in den Todt getreuer Gatten und Schwiger Son

Ich Grüße Euch alle Herzlich.

Peter Schuhmacher