Sammlung: Crede Family Papers

Verfasser:

Clotilde Schröder (Crede)

Heinrich Carl Crede

Empfänger: Hermann Carl Crede

Bezeichnung: Brief an Hermann Crede von seinen Eltern, Heinrich Carl Friedrich und Clothilde Crede, geschrieben am 14. Februar 1854. Der Brief enthält die Abschrift eines Briefes, den Hermann Credes Eltern ihm Monate zuvor geschickt hatten, der aber offensichtlich auf der Reise in die Vereinigten Staaten verloren gegangen war.

Clothilde und Heinrich Carl Crede an Hermann Crede, 14. Februar 1854

Original text

Cassel am 14ten. Februar 1854.

Geliebte Söhne!

Nach so langem schmerzlichen Hoffen und Harren haben wir nun endlich eine Nachricht von Euch erhalten! — Euer Schreiben vom 27. Dzbr. v. J. haben wir mit einem weitern Schreiben von A. H. in New York am 5t. d. M. erhalten. — Leider hat sich meine traurige Ahndung, daß Ihr durch Krankheit verhindert wurdet uns früher Mittheilung zu machen, bestätigt. Wie sehr beklagen wir, daß Euch das Schicksal sobald nach der überstandenen langwierigen Reise mit der fatalen Fieberkrankheit heimgesucht hat, wodurch Ihr selbst viel gelitten u. Euren guten Großeltern sicher viel Sorgen und Mühe verursacht haben werdet —; vergeltet Ihnen dieses durch freudigen Gehorsam u. ein liebevolles Benehmen. — Wenn Du lieber Hermann bei Deiner Krankheit stets guten Muth bewahrtest, so hast Du sicher alsbald die erfreulichen Folgen davon verspürt und so wird Dir lieber Wilhelm, indem Du Dich öfter trübseligen Gedanken hingabst, Deine Krankheit um so schrecklicher gewesen seÿn. Möge Euch der Himmel nun recht gesund erhalten, dann werdet Ihr die traurige Krankheit bald vergessen haben. —

Mit Bedauren ersehe ich aus Eurem Schreiben, daß Ihr unsern Brief vom [roman] 9. August [/roman] v. J. nicht erhalten habt und somit gleich uns ohne Nachricht geblieben seid. Da ich nun annehmen kann, daß jener Brief nicht mehr zu Euch gelangt, so habe ich davon die [roman] Copie [/roman] angeschrieben. Zu Deinem bevorstehenden Geburtstag mein guter [roman] Hermann [/roman] gratuliren wir alle Dir von ganzem Herzen. Möge der Allgütige Dich diesen Tag noch vielmals gesund u. froh erleben und unsere innigsten Wünsche für Dein Wohlergehen in Erfüllung gehen lassen. — In Beziehung auf [roman] Carl [/roman] glaubt Ihr, daß es besser sein würde, ihn auf eine Oekonomie zu bringen u. ihn zum Farmer vorzubereiten —; Da nun auch Eure guten Großeltern dieser Ansicht sind, so haben wir als bald die nöthigen Schritte gethan u. an Onkel [roman] D.[/roman] nach [roman] Cörbecke [/roman] geschrieben, können wir ihn da nicht unterbringen, so wird es schwer halten, ohne große Opfer dieses Vorhaben auszuführen. Onkel [roman] D. [/roman] wird noch in diesem Monate [roman] Cörbecke [/roman] verlassen u. nach [roman] Mariamünster [/roman] ziehen u. wird [roman] Hermann Versen [/roman] dortselbst, Onkels Gut übernehmen u. dagegen das Seine in [roman] Mariamünster [/roman] durch den Bruder seiner Frau administriren lassen. — Euren Bruder [roman] Carl [/roman] habt Ihr durch Eure Mittheilung auf das Höchste erfreut, da es immer sein Wunsch war, Oekonom zu werden, — welche Zukunft ihn aber als [underline] Oekonom ohne Vermögen [/underline] bevorsteht, ist eine andere Frage — ! Irgend ein Geschäft noch drüben zu lernen, das fällt ihm nicht im Traume ein, er sehnt sich recht in die Wildniß und befürchtet nur, daß schon alles in der Kultur zu weit vorgeschritten seÿn möchte bis er hin kommt. Am liebsten wäre er am 25t. d. M. mit dem Sohn u. der Tochter des Kanzlisten [roman] Bernhard [/roman] nach [roman] St. Louis [/roman] abgereist — . Ich hatte bereits wegen [roman] Carl [/roman] Vertrag mit dem Büchsenmacher [roman] Cörten [/roman] in [roman] Niedermeister [/roman] geschlossen u. hoffte dann, daß er sich demnächst in den amerikanischen Fabriken ausbilden sollte —, nun hat sich dies geändert. Ich denke wenn er etwa 1 Jahr auf einer Oeconomie zubringt u. ich ihn denn auf gleiche Zeit zu einem hiesigen practischen Thierarzte bringen könnte, so würde dies für seinen künftigen Beruf wohl passen —. Nebenbei könnte er dann englische Sprache und reiten lernen,— wenn letzteres nöthig ist? — Unsere Uebersiedelung nach dort ist — wie Ihr wißt — schon seit lange mein einziger Wunsch u. Gedanke und hatte ich mit Zuversicht dort an Geist u. Körper wieder kräftig zu werden, denn wie leicht zu ermessen, haben die hiesigen äußerst drückenden Verhältnisse auf beide nachtheilig eingewirkt. — Der Gedanke bald mit Euch [underline] Allen [/underline] u. den Meinigen, dort vereint zu leben ist wahrhaft erhebend für mich und kann ich mir kein größeres Glück denken, als dort im Kreise meiner Lieben frei u. unabhängig zu leben. Wir alle haben keine [underline] eingebildete [/underline] Bedürfnisse und wir werden mit Freuden mancher Bequemlichkeit, die wir hier haben, zu entsagen wissen u. doch, ich muß es offen gestehen, steigen in Hinblick auf eine solche Veränderung unserer Lage, Besorgniße in Beziehung auf unsere dortige künftige Existenz in mir auf, wenn ich erwäge, welche bedeutenden Opfer zu bringen sind bis wir unser Ziel erreichen. — Die Reise für 7 Personen in den Kajüten — wo [insertion] rin [/insertion] wir den Gesundheit halber, doch nothwendig reisen müssen, kostet viel Geld und wird der Kostenaufwand durch sonstige Reisebedürfnisse noch gesteigert, weshalb ich besorge, daß uns dann kein [underline] hinreichender [/underline] Kapitalfonds zur Verwendung für dort bleibt. Die Arbeitskräfte, welche wir für den Augenblick mitbringen sind nicht bedeutend und müssen erst mit den Kindern heranwachsen, die jetzt selbst noch Pflege bedürfen. — Wir würden doch jedenfalls auf LänderAnkauf reflectiren müssen —, bietet sich hierzu in [underline] Eurer Nähe [/underline] noch vortheilhafte Gelegenheit? — Wenn schon ich hier mein Auskommen habe, so wird uns doch unter den obwaltenden Verhältnissen wenig Freude geboten und ist nicht daran zu denken etwas zu ersparen. Durch die neueren Veränderungen der Staatseinrichtung habe ich meine [underline]Neben[/underline]stellen verloren und damit mindestens einen [underline] jährlichen [/underline] Verlust von 250rt. gehabt. Hierzu kommt nun die gegenwärtige enorme Theurung. — Das Vrtl. Korn kostet = 10rt. Das Vrtl [underline] schlechte [/underline] Kartoffeln 4rt. 6½ ℔ Schweinefleisch 1rt. u. 8 ℔ Rindfleisch 1rt: — nach diesen Preisen richten sich nun die der übrigen [roman] Consumtibitien [/roman]. — An eine Verbesserung meines Diensteinkommens ist nicht zu denken, weil mein allergnädigster Herr zu viel sparen muß.! — Eure Entlassung aus dem Unterthanenverbande habe ich, wie die Anlage ausweißt, bewirkt, habt Ihr die OriginalUrkunde nöthig, so will ich Euch solche auch senden. — Mit Vergnügen ersehe ich aus Eurem Schreiben, daß Ihr bei [underline] Madame Huber [/underline] — welche Ihr mir als eine sehr achtungswerthe Frau schildert, Zutritt habt, was Euch eine doppelte Freude sein muß, da Ihr neben einem geselligen Verkehr die Gelegenheit findet, Euch in der englischen Sprache zu üben, was jedenfalls von großem Nutzen für Euch sein wird. — Grüßt [roman] Madame Huber [/roman] — unbekanterweise — recht herzlich von uns, und sagt Ihr, daß sie uns durch ihr Wohlwollen gegen Euch zu innigstem Danke verpflichte. — Macht Ihr keine weitere Besuche in Eurer Nachbarschaft u. in welcher Entfernung habt Ihr solche? Habt Ihr noch keine Indianerbekanntschaft gemacht? Euer geselliger Verkehr wird wohl nicht bedeutend sein, doch werdet Ihr Euch hierin finden können; es genügt schon, im Leben nur Wenige zu haben, wenn man sich diesen nur mit herzlichem Vertrauen nähern kann, so wird man sicher sich weit glücklicher fühlen, als in dem großen Gewühl der [underline * 2] s. g. [/underline *2] zivilisirten — und häufig so moralisch schlechten — Menschheit. — Ich bin fest überzeugt, daß Euch die lange Weile nicht peinigen wird, da Euch die besten Mittel dagegen zu Gebote stehen; doch bedaure ich, daß ich Euch nicht einige gute classische Werke mitgegeben habe, ich werde aber dergl: mitbringen; denn es gereicht sicher zum Genuß in der Einsamkeit dann u. wann ein gutes Buch zur Hand zu nehmen. — Ueber Alles was wir zum Nutzen u. Vortheil mit dorthin bringen können, werdet Ihr uns umständlich schreiben. — [roman] Albert Harnickell [/roman] in [roman] N. Y. [/roman] hat mir umständlich geschrieben, worüber ich mich recht freute, ich bin demselben sehr zu Dank verpflichtet, daß er sich so freundlich gegen Euch benimmt. Ich werde ihm auf sein Schreiben erwiedern u. diesen Brief zur Weiterbeförderung einlegen. — Ich wünschte, daß Ihr Eure Correspondenz mit [roman] A. [/roman] bald in englischer Sprache führen könntet, was sicher von Nutzen für Euch sein möchte. — Wir behagt denn meinem lieben [roman] Wilhelm [/roman] das Englischlernen? ich glaube er greift lieber zum Hobel u. der Säge, als zur englischen Gramatik u. der Schreibfeder —, letzteres beweist er schon dadurch, daß er selbst uns auch nicht [underline] ein [/underline] Wort, nicht einmal seinen Namen in dem Briefe selbst geschrieben hat; wir erwarten aber hiernächst auch eine Mittheilung von ihm eigenhändig. —/ Daß

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[roman:] Das schöne Bild von Mardorf hat wohl mein Wilhelm hinter Glas u. Rahmen gebracht. — Von Dechant Hahne, Lacroin, Reißing, [?] Mardoy [/?] [underline:] Madam Willert [/underline], Winholds, Baviois, Hold, Zahns, Herbolds, Weißenborn, Hagemann Lampmann pp soll ich ausdrücklich herzliche Grüße bestellen. [/roman]

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Daß Ihr Eure erlernten Geschäfte dort nicht zu Eurem künftigen Berufe treiben würdet, ließ sich wohl erwarten, da Euch die nötigen öconomischen Arbeiten dazu wohl keine Zeit lassen werden, doch wird es gut sein, wenn Ihr darauf denkt, daß Ihr nicht außer Uebung kommt, wozu Euch wohl das eigene Haushaltungsbedürfniß und die Zeit der Wintertage Gelegenheit geben wird; an billigem Material wird es Euch wohl nicht fehlen, da Ihr ja eigenen Wald haben werdet —. [roman] Wilhelm [/roman] hat doch seine Holzliebhaberei nicht verloren? — Es freut uns, daß Ihr Euch an die dortige Lebensweise so bald gewöhnt habt, übrigens scheint es, als ob die Veränderung hauptsächlich in dem Fleischessen bestehe, was Euch zu lernen nicht schwer gefallen sein wird, da Ihr dazu hier schon gute Anlagen hattet und Euch öfter auf die americanischen großen Braten vertrösten lassen mußtet. — Von Gemüßen erwähnt Ihr gar nichts —, Ihr lebt doch nicht allein von Fleisch? Was liefert Euch die Jagd? u. in welcher Weise wird sie betrieben? Du schreibst sehr wenig hierüber lieber [roman] Hermann [/roman], obschon Du weißt, daß mich dies sehr interessiert, denn wenn wir rüber kommen, so werde ich wohl zu nichts anderen als zum Jäger und etwa auch [underline] zum Feldhüter [/underline] zu gebrauchen sein, wenn ich, wie ich hoffen darf, dort wieder recht rüstig werde. Uebrigens macht mir auch die GartenArbeit viel Vergnügen —. Habt Ihr schon von den von hier mitgenommenen Sämereien ein Resultat gehabt? Schreibt mir darüber, sowie über alle Sämereien die Euch dort etwa abgehen, damit wir solche mitbringen können. — Die hiesigen Jagden hat der Staat aus den Händen der Grundeigenthümer wieder zurückgenommen, damit die getreuen Unterthanen ihre Zeit nicht mit Jagen verlieren und sich die theuren Waffenscheine à 5rt. p. Stck. auf 2 Jahre / nicht zu kaufen brauchen — . Nun wird's billigen Flinten geben, ich werde suchen etwas gutes zu kaufen — namentlich 2 Doppelflinten, auch werde ich mir dann eine Büchsflinte — das Kaliber zu 80 p. lfb machen lassen, da solche vorräthig hier nicht zu haben sind, ein solches Gewehr wird ca 50rt. kosten. — Von meiner guten alten Büchse macht Ihr wohl gar keinen Gebrauch? Haltet sie aber ja in Ehren u. laßt sie nicht rostig werden. — Sollte man mit Jagdmessern, Gewehren p in Eurer Nachbarschaft keine guten Geschäfte machen können? Ihr schreibt über Eure Nachbarn gar nichts! Ich bitte Dich lieber Hermann mir in Deinem nächsten Briefe eine kleine Beschreibung der Colonie, Ihrer Bevölkerung p p und namentlich auch von der Besitzung Eurer Großeltern zu machen, damit ich mich in meinen Gedanken recht lebhaft dorthin versetzen kann. — Ueber den Zeitpunkt unserer Uebersiedelung, läßt sich jetzt noch nichts sagen, indeß deuten wohl die gegenwärtigen Zeitverhältnisse darauf hin, daß solcher nicht fern mehr sein wird — nur möchte ich Eure gute Großmutter in Kauffungen, die fortwährend sehr leidend ist, bei Lebzeiten nicht verlassen, da dieses ihren Tod beschleunigen würde. — Nun will ich Euch auch etwas von Euren Verwandten und Bekannten mittheilen. Onkel [roman] H. [/roman] in Beberbach war vor Kurzem an einem nervösen Fieber sehr krank, so daß man für sein Leben fürchtete, doch ist er jetzt wieder hergestellt und seine übrigen Familienglieder sind wohl auf. [roman] Heinrich [/roman] wird wohl in der Kürze das große Glück haben Kurhessischer Fähnrich zu werden. — [roman] Heinrich Rhoin [/roman] ist seit October v. J. in preussischen Diensten— bei einem Regiment in Posen, er soll einen glänzenden Examen gemacht haben und wird es bald zum Offizier — und sollte Deutschland in den russisch-türkischen Krieg mit verwickelt werden, vielleicht bald zu General bringen. Sein Vater befindet sich wohl. In Helsa ist noch alles beim Alten. — Der [underline] gute [/underline] Wilhelm war [underline] beinahe 14 Tage [/underline] bei einem hiesigen Kaufmann in der Lehre, wurde dann von denselben wegen seines Genies wieder huldreich entlassen u. pflegt sich nun bei den Seinigen zu Hause —, aus dem Jungen wird's wie ich bereits vor Jahren provezeiht habe, nichts Gescheudes werden. [roman] J Curt H. [/roman] ist noch in Beberbach — er soll ein tüchtiger Oeconom werden, — wo er für die Zukunft sein Glück versuchen wird, weiß ich nicht, sein Vater kann ihn nicht unterstützen u. so wird er auch seine Last haben. [roman] Carl Harnickell [/roman] besucht noch die Realschule und will Forstmann werden — auch keine lachende Aussicht—, sein Vater ist noch fortwährend leidend und wird auch wohl nicht wieder gesund werden. — [roman] Valentin Lampmann [/roman] ist in Folge eines schlimmen Fingers von seinem Schaffnerdienst abgekommen u. Pockmeister geworden. [roman] Wilh. Lampmann [/roman] ist Lithograph in [roman] Luxemburg [/roman] — es soll ihm dort gut gehen. Der Hofjäger [roman] C. [/roman] ist heute mit einer Gehaltszulage beglückt worden, [underline] die bereits vor 2 Jahren ein anderer für ihn erhalten hatte. [/underline] [roman] Conrad [/roman] wünscht sich zu Euch, er fürchtet sich aber vor dem Waffen. — Die Familie der He. Keißing u. Winhold — hat sich jede um eine Tochter vermehrt. [roman] Carl Winhold [/roman] hält sich gut bei Urban u. kann kaum die Zeit erwarten, wo er nach [roman] America [/roman] zu gehen gedenkt. [roman] Rudolph Hagemann [/roman], Fritz u. [roman] Carl Bavior [/roman] gedenken ebenwohl über Jahr auszuwandern. [roman] Jonas [/roman] Witz hat sich in [roman] NiederKaufungen [/roman] eingebürgert u. wird nun sein theures Vaterland nicht verlassen. Der [roman] Diwer [/roman] privatisirt hier herum und hat sich ein schönes Aushängeschild angeraucht. — [roman] Franz Zahn [/roman] ist noch in der Franck /in Baiern/ Der alte Hofkiefermeister [insertion] [?] l. Germ [/?] [/insertion] hat nach Deinem Austritt aus dem Hofdienste, die Kieferei fast gar nicht mehr besucht, [insertion] u. [/insertion] ist nunmehr pensionirt worden, er erinnert sich Deiner oft. Hofkellermeister [roman] Johaefen [roman] reitet noch immer dasselbe Pferd. [roman] Zimermann [/roman] ist zum Hofkiefermeister in Vorschlag. [roman] Mardorf [/roman] ist zur Direktion der Hauptstaatskasse u. Buchhalter [roman] Fey [/roman] zum Hausschatz versetzt. Sonst ist bei unserem Colleg noch alles beim Alten — indeß hat der Adel doch sein Haupt gewaltig wieder erhoben u. wehe dem der dessen Mißfallen erregt. — Eure Geschwister sind alle wohl auf u. nehmen zu an Geist u. Körper — sie haben Euch in gutem Andenken behalten u. sprechen täglich von Euch. — Die kleine Adelheid die manches aus Eurem Briefe aufgeschnappt hat, erzählt jedem der zu uns kommt, daß Ihr geschrieben, [roman] Hermann [/roman] Katzen geschossen [roman] Merica [/roman] —. [roman] Angeline [/roman] geht Mutter gut zur Hand. — Da wir seit Weihnachten kein Mädchen mehr haben — auch [roman] Minchen [/roman] ist fleißig u. Theresa spricht sich fast den Mund wund. Mein Freund [roman] Schroedter [/roman] zu Hanau — der, wie Ihr wißt Hofgärtner im dortigen Fasaneriepark ist — hat seinen Abschied erhalten, weil sein Hofhund die Frechheit hatte, einen Kurfürstlichen Rehbock in den dasigen Anlagen zu beleidigen, wodurch dessen Tod herbeigeführt worden sein soll — Strenge Justiz! He. p. Graf — der sich dem Vernehmen nach noch in [roman] London [/roman] befinden soll — ist vom Schwurgericht eingeladen worden,— wird aber wohl schwerlich der Einladung folgen. Hassenpflug ist noch fortwährend Minister der Justiz u. des Inneren. — Doch brauche ich Euch, wie ich aus einem von [roman] Albert [/roman] mir mitgetheilten Bruchstück aus, den Anzeiger des Westens ersehe — dergl. Neuigkeiten nicht zu schreiben, da Ihr solche durch die Zeitung dort erfahrt. — Die Noth hat bei der gegenwärthigen Theurung u. Geschäftslosigkeit ihren Höhepunkt erreicht —, wann weiß sich bald vor den Bettlern nicht mehr zu retten, was mit jedem Tag noch schlimmer wird, da die unglücklichen Menschen wegen der mißrathenen Kartoffelernte nichts zu leben haben. — Der Staat hat keine Magazine u. das Volk hängt also gänzlich von den Wucheren ab. — War bei Euch die Ernte ergiebig? Wie stets mit Eurem Weinbau? — Ich glaube nun genug

ge

[page 2, left margin:] [roman] Eure Bekannte und Verwandte erwiedern Eure Grüße auf das Herzlichste — alle erinnern sich Eurer recht oft! Elischen Haus befindet sich seit August v. J. in Philadelphia — sie hat ihren Eltern schon 3 mal geschrieben — es geht ihr wohl. — [/roman]

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geschrieben zu haben — und will den noch übrigen Raum Eurer Mutter zur Disposition stellen. Indeß muß ich noch eine eben so dringende als herzliche Bitte an Euch richten: beantwortet diesen Brief [underline] recht bald [/underline] nach dessen Empfang und dann laßt [underline] regelmäßig [/roman] — wenn ihr auch vielleicht noch keine Antwort auf [roman] einen [/roman] vorhergehenden Brief erhalten habt, da Briefe wie die Erfahrung lehrt auch verloren werden — mindestens [underline *2] alle drei Monate [/underline *2] einen Brief von dort abgehen und verspreche ich Euch solche sofort nach Empfang zu beantworten. Lebt recht wohl liebe Jungen, haltet treu u. fest zusammen u. freut Euch der Zeit, wo wir wieder vereint zusammen leben u. uns nicht wieder trennen werden, also mit frohem Muthe in die Zukunft geblickt u. die Gegenwart weislich benutzt. — Nochmals wiederhole ich mein eben gethane Bitte, schreib bald u. recht umständlich

Euren Euch treu liebenden Eltern.

Clothilde Crede CCrede

Meine inniggeliebte Söhne!

Damit ich nicht auch so schreibfaul wie mein lieber Wilhelm erscheine, will ich auch ein paar Worte an Euch schreiben, zwar weiß ich nicht viel zu schreiben da Vater schon so viel geschrieben hat, ich bedaure recht sehr das Ihr Armen so lange krank gewesen seid, der liebe Gott wird ja mein Gebet erhören und Euch nun recht gesund u glücklich seien lassen. Ihr seid gewiß recht groß u stark geworden, ich möchte Euch nur mal auf eine Stunde sehen. Lieber Wilhelm behalte nur immer Deinen guten Muth, auch wenn es Dir nicht immer gut geht, alle Leiden tragen sich bei gutem Muth leichter. Liebe Kinder seid nur recht friedlich und liebe voll gegen ein ander & liebt kindlich Eure lieben Großeltern. Damit ich nicht zu verwöhnt bin wenn ich nach Amerika komme, habe ich das Mädchen abgeschafft, es geht auch ohne Mädchen recht gut. Es ist hier jetzt alles entsetzlich theur, ich muß jetzt ebenso viel für Brod bezahlen als Ihr u das Mädge noch da warst. Die Kinder wachsen recht u machen uns viele Freude! Adelheid spricht schon alles recht deutlig, Therese u Adelheid spielen beständich nach Amerika reisen, bald fliegen bald schwimmen sie, ich muß oft lachen, wie Sie nach einer solchen Luft= oder Wasser= Reise Eure Person welche einen Stuhl oder Türbank vorstellt, Begrüßen u bekompleinentiren, Ihr soltet nur höhren wie das redsehlich Theresa sich mit Euch unterhält, als ob es wirklich bei Euch währe. Angelina welche jetzt Marie heist ist richt fleisig u hilft mir tüchtig im Haushalt. Mienchen strickt fleißich Strümpfe. Carl ist der alte. Es tut mir leid daß Ihr so ganz Farmer geworden seid, wehr soll uns nun wenn wir kommen die nöthigen Möbel, Eimer Stünse u. der gleichen machen? Wie sieht es mit Euren Kleidungsstücken aus, habt Ihr sie schon recht strabziehrt?, schreibt mir hier über auch etwas u wie theur dorten Dergleigen ist. Lehbet recht wohl geliebte Kinder denkt u schreibt recht oft u viel an Eure Euch [illegible]tlich liebende

Mutter [underline] Clothilde [/underline]

Lieber Hermann Ich gratolier Di [strikethrough]ch[/strikethrough] herzlich zu Deinem Geburtstag u wünsche Dir die beste Gesundheit u Zufriedeheit ich wür Dir gern ein Angebinde geschickt haben wenn nur es ich zu umständlich wehr Auch vergeß nicht Eurer guten Großmutte zu Geburtstag welcher d. 22 Merz ist eine kleine Freude zu machen auch wier werde Hermanns u Großmutters Geburtstag hier feiren lieber Wilhelm auch hoffe das Du uns bald eine recht langen Brief schreibe wirst.

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für junge Leute die ihrer Militairpflicht noch nicht genügt haben, auf einen Stempel von [underline] 50rt: [/underline] geschrieben werden soll. Diesem will ich doch zuvorkommen und Eure Entlassung bei Zeiten zu erwirken suchen; denn ich hoffe Ihr werdet Euch ohne Schwierigkeit dort das Bürgerrecht erwerben können. — Für die Übersendung Eures [roman] Daquerotiv[/roman]bildes von Hamburg aus, danken wir Euch herzlich — es hat uns große Freude gemacht. Das Wintergrün lieber [roman] Hermann [/roman], was Du noch in der letzten Zeit Deines Hierseins mitbrachtest, umkränzt Euer Bild u. läuft dann um der Bild Eurer guten verst. Tante [roman] Caroline [/roman] —. Wie haben sich denn die Blumensämereien ausgewiesen, die Ihr von hier mitnahmt? — Wir schließen unseren Brief mit der freudigen Zuversicht, daß Euch [underline] Alle [/underline] derselben gesund und froh trifft. — Läßt der Himmel unsere Hoffnungen und Wünsche in Erfüllung gehen, so sehen wir uns bald wieder um uns nicht wieder zu trennen, deshalb liebe Jungen, seid frohen Muthes, wirkt nach Kräften und handelt stets so, daß Ihr demnächst als achtbare Männer dasteht. Dies wird die größte Freude sein, die Euren Eltern im Leben werden kann. — Gebt uns recht bald Nachricht von Euch u. lebt recht wohl, so wie es innigst wünschen, Eure Euch herzlich liebenden Eltern.

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Soweit unser Schreiben vom 9. August 1853.

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Geliebte Söhne! [underline:] (Abschrift unseres Briefes vom 9t. [roman:] August [/roman] 1853) [/underline] [roman:] [underline:] Cassel, am [roman:] 9ten August 1858. [/underline] [/roman]

Mit größter Freude haben wir Euren Brief vom 29/6. am 2t. d. M. empfangen u. steigerte sich solche um so mehr, als wir daraus ersahen, daß Ihr die so weite u. beschwerliche Reise so glücklich zurückgelegt habt. — Wir haben uns um Euch unendlich viel Sorge gemacht, denn das Wetter war hier während des verflossenen Frühjahrs fast immer stürmisch u. regnerisch und nahmen wir an, daß es auf der See auch so sein würde. Die glückliche Landung des Schiffes [roman:] Joh. Schmidt [/roman] in [roman:] New Orleans [/roman] theilte uns Hr. [roman:] Wicke [/roman] am 20. v. M. mit; doch konnte uns dieses nicht beruhigen, weil wir annahmen, daß Ihr die gefährliche Reise von [roman] N. Orl: [/roman] bis [roman] Jeffersen [/roman] mit den amerikanischen Dampfschiffen noch zu machen hättet. — Nun sind wir beruhigt u. freuen uns herzlich, daß Ihr auf dem Schiffe brave gute Leute gefunden, eine ordentliche Behandlung gehabt habt u. gesund bei Euren Großeltern eingetroffen seid. — Besonders groß war die Freude Eurer Geschwister, daß Euer Brief vor meinem Geburtstag ankam, denn so lange Ihr auf der Reise waret, sind die Geburtstage in unser Familie sehr still vorübergegangen, weil Niemand zum Frohseÿn gestimmt war. — Jetzt aber hatten die Kinder das Recht die Geburtstagfeier zu verlangen, wozu auch wir mit Vergnügen einverstanden waren. Am [roman] 5. August [/roman] feierten wir daher Eure glückliche Ankunft in Eurem neuen Vaterlande u. meinen Geburtstag zusammen. Wir hatten eine kleine Gesellschaft hierzu eingeladen / [roman:] Winhold [/roman] u. Frau, sämtliche [roman:] Wohlgemüther [/roman], Hofg. [roman] Eubel [/roman], den schwarzen Eubel, Braun, Mardorf, Reißing pp/ u. brachten vom Nachmittag bis um Mitternacht zusammen zu. — Die ganze Gesellschaft war äußerst freudig gestimmt u. ich kann Euch versichern, daß ich nicht weiß, wann ich so innig vergnügt gewesen wäre. — Es wurde recht viel von Euch gesprochen u. Eure und Eurer guten Großeltern Gesundheit so wacker getrunken, daß die 1te. Punschauflage bald vergriffen war u. eine 2te mit begeistertem Wunsche für Euer ferneres Wohlergehen in Angriff genommen wurde. — Der Himmel gebe nun, daß Ihr Euch eine frohe Zukunft gründen möchtet u. darf ich wohl erwarten, daß Ihr das Eurige dazu beitragen werdet. —

Vor allen liebe Jungen vergeßt nie die heilige Pflicht Eure guten Großeltern — die schon so manches harte Geschick betroffen, stets zu achten u. zu ehren, folgt ihnen in allen Dingen auf das gewissenhafteste, denn sie haben Erfahrung und stehen jetzt an Eurer Eltern Stelle, bietet Alles auf ihnen Freude zu machen, — thut nie etwas, es sei was es wolle, hinter ihrem Rücken und seid in Allem stets aufrichtig gegen sie; dann werdet Ihr nicht nur deren Wohlwollen, sondern auch ihrer Liebe und Achtung versichert seÿn. — Dieser Bitte geliebte Kinder laß ich eine weitere folgen, deren Erfüllung uns ebenso sehr am Herzen liegt. — Ihr seid Brüder ! liebt Euch stets als solche, haltet treu u. fest zusammen in [underline] allen [/underline] Verhältnissen des Lebens —, verständigt Euch bei Meinungsverschiedenheiten auf eine Art u. Weise, wie man von gebildeten guten Menschen erwarten muß und habt Nachsicht Einer mit dem Andern; denn nichts in der Welt würde Eure Eltern tiefer betrüben, als wenn sie früher oder später erfahren müßten, daß Ihr nicht einig u. glücklich zusammen lebtet. — Ihr habt nun die Kinderschue verlassen u. seid in ein anderes Leben getreten—, tretet mit Muth u. Kraft [underline:] vereint [/underline] auf und laßt dabei die Bescheidenheit, die junge Leute so sehr gut kleidet, nie aus dem Auge und Ihr werdet Euch die Achtung u. Liebe Eurer Mitmenschen erwerben. — Begegnet einem Jeden freundlich u. gefällig, dabei aber seid vorsichtig, schenkt nicht Jedem Euer Vertrauen der Euch für den Augenblick gefällt, sondern [?] prüft [/?] vorher mit Vorsicht und Umsicht ob Ihr Euer Vertrauen nicht einem Unwürdigen schenkt. — Geht stets vorsichtig mit Gewehren um und hört auf guten Rath erfahrner Leute, damit Ihr nicht Euch selbst u. Andern durch Unvorsichtigkeit schadet. — Hauptsächlich schafft Euch bei der Jagd / [underline] Kaltes [/underline] Blut an! Sie wird Euch manche Freude gewähren u. eine Erholung sein — , ich hoffe in Eurem nächsten Briefe manches hierüber zu hören. — Noch Vieles liebe Jungen möchte ich Euch aus meinen Herzen schreiben, dessen Befolgung zu Eurem Besten dienen dürfte, wenn ich nicht die innige Ueberzeugung hegte, daß Eure guten Großeltern Alles aufbieten werden, dafür zu wirken, daß Ihr demnächst als achtbare Männer dastehen werdet. Folgt Ihnen daher ja in Allem mit freudigen Willen und unverdroßen und es wird Euch wohl gehen. — Mit Freude haben wir aus Eurem Briefe ersehen, daß Eure Sachen so unverletzt geblieben sind, wir dürfen hoffen, daß Ihr nun solche auch recht schonen werdet u. von Eurem Handwerkszeug namentlich guten Gebrauch macht; denn das Leben besteht ja nur im Wirken, wer nicht kräftig wirkt, vergeudet sein Leben nutzlos. Doch [underline] schont Eure Gesundheit [/underline], sie ist das köstlichste Gut, u. gönnt Euch eine Erholung nach vollbrachtem Tagewerk. — Wir sind recht glücklich, daß es Euch so gut dort gefällt, ich habe nie daran gezweifelt, daß Ihr Euch dort recht wohl fühlen würdet, um so mehr, wenn Ihr bedenkt, daß Ihr Euch bei den gar traurigen hiesigen Verhältnissen eine frohe Zukunft nie hättet bereiten können. — Wir wünschen u. hoffen recht sehnlich bald mit Euch Allen dort vereint zu leben. — Carl wird nun wie Ihr wißt , nächste Ostern konfirmirt u. werde ich ihn wohl dann nach Niedermeiser zu einem geschickten Büchsenmacher bringen, wenn nicht etwa ein anderes Geschäft vorzuziehen ist; worüber Ihr mir schreiben wollt; er wäre am liebsten statt in die Lehre zu gehen, gleich Euch nachgereist u. hätte dort ein großartiges Taubenhaus u. Vogelhecken angelegt. — In Kaufungen geht es leider sehr übel, Eure gute Großmutter ist seit längerer Zeit so leidend, daß wohl ihre Auflösung nicht mehr fern sein wird, Eure Tante hat daher viel zu ertragen u. ist ihr Körper auch sehr angegriffen. Beide haben sich gar sehr über Euren Brief gefreut, sie lassen Euch herzlich grüßen u. hegen die besten Wünsche für Euer ferneres Glück. Auch alle Eure Verwandten u. Bekannte haben sich sehr über Eure glückliche Reise gefreut u. erwiedern Eure Grüße auf das herzlichste. — Aus Eurer Kameradschaft wird Euch über kurz oder lang noch Mancher nachfolgen. — Hr. [roman] Braun [/roman] in [roman] Wehlheiden [/roman], der ein Vermögen über 6000rt besitzt, hat auch große Lust nach [roman:] America [/roman] überzusiedlen u. läßt Euch deshalb unter vielen Grüßen bitten, über die dortigen öconomischen Verhältnisse hiernächst Mittheilung zu machen. (LänderAnkauf, Preis, Kultur, Ertrag, Absatz der Producte, Klima p p) Ebenso wünscht Freund [roman] Brigl [/roman] zu erfahren, wie es mit dem Tapezirergeschäft in [roman] Jeffersen [/roman] oder [roman:] St. Louis [/roman] steht. Ueberhaupt schreibt uns recht viel über die dortigen Verhältnisse u. seid überzeugt, daß uns auch das unbedeutende interessirt. — Laßt vorerst wenigstens alle zwei Monate regelmäßig einen Brief von dort abgehen, damit wir ungefähr wissen, wann wir auf Nachricht von Euch rechnen können. Eure Briefe laßt unfrankirt und beantwortet uns diesen Brief sobald es Eure Zeit gestattet, wir sind auf die nächste Nachricht von Euch sehr gespannt u. hoffen dann recht viel von Euch zu hören. — Lieber [roman] Wilhelm [roman]! Da unser Brief vor Deinem Geburtstag nicht bei Euch eintreffen kann, so nun nachträglich unser Aller herzlichsten Glückwünsche dazu an, der Himmel erhalte Dich gesund u. führe Dich stets auf der Bahn der Wahrheit und der Tugend, dann werden sicher unsere Hoffnungen u. Wünsche in Erfüllung gehen. — Nach Eurer Abreise von hier sind wir bei Hr. [roman] Zahn [/roman] eingezogen, wir haben eine recht freundliche Wohnung , die uns durch den schönen Garten hinter dem Hause noch angenehmer gemacht wird. — [roman] Madame Willert [roman], die sich über Eure glückliche Ankunft [?] derts. [/?] auch recht herzlich gefreut hat, läßt Euch vielmals grüßen, — wenn Ihr wieder schreibt, so erwähnt ihrer [underline:] ausdrücklich [/underline] in Eurem Briefe, denn sie ist eine sehr brave Frau u. Ihr wißt, daß ich dem Hause [roman] Willert [/roman] sehr viel zu danken habe, da mich dasselbe Jahrelang beschäftigt u. gut honorirt u. außerdem stets das größte Vertrauen in mich gesetzt hat. Ebenso vergeßt nicht Hr. [roman:] Mardorf , Winhold, Reissing, de la Croix. [/roman] p, die es alle sehr gut mit Euch meinen zu erwähnen; die Leute freuen sich, wenn Ihr einen schriftlichen Beweis gebt, daß Ihr an sie denkt. — Mit unser diesjährigen Ernte sieht es nicht gut aus. Das Korn was größtentheils zu Hause ist, hat nur eine mittelmäßige Ernte gegeben; die Kartoffelernte dagegen wird schlecht; das Kraut ist bereits wieder schwarz. — Dem Vernehmen nach wird ein Gesetz intendirt, wonach für die Zukunft die EntlassungsUrkunde aus dem Unterthanenverbande für

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Das Original dieses Briefes gab ich einem Hr. Altmüller von hier [insertion] mit [/insertion] der in [roman] New-Orleans [/roman] seit 6 Jahren als Tapezirer ansässig ist u. ein MöbelMagazin daselbst hat. Derselbe versprach den Brief alsbald nach seiner Ankunft zur Post zu geben. — vielleicht habt Ihr solchen noch erhalten —.

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