Sammlung: Nuss Family Letters

Verfasser: Amalie Vieting

Empfänger:

Wilhelmina Vieting Nuss

(Wilhelm) Gustav Nuss

Bezeichnung: Brief von Amalie Vieting an Wilhelmina und Gustav Nuss, 30. Juli 1884.

Amalie Vieting an Wilhelmina und Gustav Nuss, 30. Juli 1884

Original text

Langendreer den 30 Juli 1884.

Liebe Schwager u Schwester u Kinder.

Da Ihr nun so lange nichts von uns gehört habt, so errinen wir uns heut an Dir Liebe Schwester Deinen Geburtstag und Gratuliren Dich Herzlich, das Du den Tag noch recht lange Feihern möchtes mit Gesundheit. Wir sind auch Gott sei Dank noch recht Gesund und munter, waß wir auch von euch erwarten; Wir, Verwanten und Bekanten freuhen uns alle[strikethrough:]n[/strikethrough] daß es euch da so guht get, wen wir auch nicht so oft Schreiben so denken wir doch sehr wiehl an euch den besuchen koennen wir euch nicht mehr den der Weg ist zu weit, und daß Wasser zu Breit das zu euch hinfürt, deshalb wenn ihr auch einige

[page 2, left-hand side of sheet 2]

Briefe mehr schreibt als wir, den Ihr wiest wohl wie es hir in Westfahlen ist, Wir aber hoeren gern waß von Amerika wie es da ist, und wie es da zugeht. Liebe Schwester ich mache noch jeden Tag Handarbeit und immer wieder noch was neues, Ich denke immer wenn Deine Schwieger Mutter und Ihr es euch ansehen koennte was ich alles gemacht habe. Und noch eins wir Gratuli[strikethrough:]e[/strikethrough]ren wielma[strikethrough:]h[/strikethrough]ls auf eu[strikethrough:]h[/strikethrough]er kleine [illegible, one line] Undbekante.

Denk aber an den 28. August an den Vater sein Geburtstag ich mus Dir eben daran ehrinnen.

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Damit will ich schließen. Grüßt Euch

Euer Schwiegerin und Schwester

Amalie

Viele Grüße von Lüdgendormud da müßt ihr doch mahl hin schreiben die Tante vergießt wielle Thränen um euch das ihr so wenich an sie denkt.

Viele Grüße von Wilhelm u Kinder Viele grüße an Bekante und [illegible] aber leider [?] erlangen [/?] wir sie nicht zu sehen darum Bitten wir euch um einen Potographie das wir euch alle mahl wieder zu sehen bekommen. Schwester Ida bitt auch um einen Brief die wohnt jetz bei Herrn Schneidermeister Hencker, in Schwelm.