Sammlung: Hinrichs Family Letters

Verfasser: A. Rubien

Empfänger: Wesselina von Koten (Hinrichs)

Bezeichnung: Brief von A. Rubien an Wesselina Hinrichs, 10. November 1875.

A. Rubien an Wesselina Hinrichs, 10. November 1875

Original text

Herford, 10 Mai 1875

Geehrte Frau Hinrichs!

Heute war Herr Leifert aus Harburg hier, um das Geld für sie und für seine Schwiegermutter in Empfang zu nehmen. Ich habe ihm aber nichts gegeben und auch nicht gesagt, daß ich Ihnen das Geld schon geschickt hatte. (dasselbe ist am 9. April in einem Wechsel nebst Abrechnung abgegangen und wird hoffentlich jetzt in Ihrem Besitz sein.) Der Leifert wird Ihnen nun schreiben und mich gewiß gehörig

[page 2]

schlecht machen. - Sie werden aber aus meinem Briefe vom 6. Mai und besonders aus der Einlage sehen mit wem Sie es zu thun haben. Da der Leifert mir wiederholt schreibt, er habe Briefe von Ihnen bekommen in denen Sie um Ihr Geld bitten. -

Ich muß Sie nun warnen Sich auf nichts einzulassen und Sich ganz auf mich zu verlassen, da Sie doch einsehen, was die Leute alles ins Werk richten um das Geld, welches

[page 3]

dieselben seit Jahren unrechtmäßig an sich gezogen haben. Ich rathe Ihnen dem Leifert auf seine Briefe nicht zu antworten, das wird für Sie das Beste sein. -

Im Octbr. ist nun wieder die Pacht fällig und hoffe ich Ihnen dann die ganze Hälfte senden zu können, und auch den noch hier liegenden Rest von dem Drittel welches ich zurückbehalten habe. Ich erwarte Ihre w. Nachrichten und verbleibe mit herzl. Grüßen Ihr aufrichtiger Freund

A. Rubien